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Lektion 37: Reiseziel Olympia

Am 10. Tag der Reise kamen wie in Olympia an, an jenen heiligen und berühmten Ort. Wie angenehm ist der Wals, wie groß das Stadion! Vor allem dem Tempel des Zeus (Juppiter) galt unsere größte Bewunderung. In seinem geschmückten Innenraum waren Abbildungen von Herkules, wie er seine 12 Arbeiten verrichtet. Doch niemals werde ich das Bild des Juppiter vergessen, das dort aufgestellt war, weil es von Phidias aus Gold und Elfenbein gemacht war. Es ist völlig klar, warum die Griechen dieses Ort, für den schönsten und heiligsten hielten, warum hier alle vier Jahre zu Ehren des Juppiter die sehr heiligen Spiele stattfanden. Auch habe ich aus einem gewissen Buch gelernt, dass Herkules die olympischen Spiele eingeführt hat, um allen Griechen eine Wohltat zu tun. Weil nämlich die griechischen Städte sich lange gegenseitig bekriegen, wollte er dem Hass und der Gewalt ein Ende setzen. Das Einführen dieser Spiele bewirkte, dass aus ganz Griechenland die besten und stärksten jungen Männer nach Olympia gerufen worden, um nicht mit Waffen, sondern mit ihrem Körper zu wetteifern. Dort wünschte sich jeder sehnlichst, am mutigsten zu ringen, am schnellsten zu laufen und die Diskussscheibe weiter zu werfen, als die anderen; ja sie versuchten sogar mit höchsten Kräften Herkules zu übertreffen. Wer aber war glücklicher, wen erwartete ein angenehmeres Leben, als die Sieger Olympias. Diese wurden in ihrem Heimatland mit höchsten Ehren aufgenommen, von hochberühmten Dichtern gefeiert und mit viel Geld beschenkt. Allerdings wünschten sich alle Völker sehnlichst, möglichst viele Sieger bei Olympia zu haben; von überall her kamen sehr viele Bürger nach Olympia um die Jugend Griechenlands beim wetteifern um den Sieg zu betrachten. Damit dieses möglich war, beschlossen die Städte Griechenlands für sich ein sehr gutes Gesetz. Dieses hinderte sie daran, Krieg zu führen, während die Olympischen Spiele stattfanden.

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